Wissenswertes

Hier finden Sie nützliche Informationen und Hinweise zum Thema Brennholz


Die Herkunft des Holzes

Das Holz, welches ich zu Brennholz verarbeite kommt größtenteils aus den Wäldern im Norden Schleswig-Holsteins. Da Buchenholz allerdings nicht nur als Brennholz sehr gefragt ist, muss sich teilweise auch im Rest von Schleswig-Holstein und Mecklenburg umgesehen werden um qualitativ  gutes Stammholz zu bekommen. Das Holz wird  entweder direkt beim zuständigen Revierförster oder einem Holzhändler gekauft.

Für die Brennholzproduktion wird nur jenes Holz verwendet, welches nicht als Möbelholz etc. verwendet werden kann. Bitte haben Sie daher Verständnis, sollte einmal ein Holzscheit ein Astloch, Stockflecken oder eine Krümmung aufweisen.

 

Tipp: Achten Sie beim Kauf von Brennholz bitte unbedingt auf deren Herkunft! Günstige Anbieter, leider auch sehr oft große Baumarktketten, beziehen ihr Holz  oftmals aus Osteuropa. Dort gibt es leider  kaum Regelungen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder, es wird mehr Holz entnommen als nachwachsen kann. Zudem hat das Holz bei der Ankunft in Deutschland schon mehrere tausend Kilometer  hinter sich gebracht und die CO²-Neutralität beim verheizen des Holzes ist dahin.

Sollten Sie einmal unsicher sein,  fragen Sie bei Ihrem Händler nach. Jeder seriöse Brennholzhändler wird Ihnen die Herkunft sicher gerne belegen.


Die richtige Lagerung

Bei frischem Brennholz ganz besonders und selbst bei trockenem Holz ist es wichtig, dass es richtig gelagert und vor Feuchtigkeit geschützt wird.

 

Folgende Hinweise zur Lagerung sollten daher nach Möglichkeit beachtet werden:

  • Die Holzscheite sollten auf Längshölzer, Paletten oder Pflastersteinen gestapelt werden, so kann der Wind  auch unter dem gelagerten Brennholz hindurchwehen.
  • Wird das Holz an einer Wand aufgestapelt, sollte hinter dem  Brennholz  ein mindestens 5 cm bis 10 cm breiter Luftspalt gelassen werden welcher über die gesamte Höhe reicht. Dadurch wird bezweckt, dass auch hinter dem  Holz die Luft zirkulieren und so die Feuchtigkeit entweichen kann.
  • Ein optimaler Brennholzlagerplatz sollte sich an einer sonnigen, luftigen und vor Regen geschützten Stelle befinden. Sollten diese Gegebenheiten nicht vorhanden sein, empfiehlt es sich eine Plane über das zu lagernde Brennholz zu spannen.
  • Sollte ausreichend Lagerplatz auf Ihrem Grundstück vorhanden sein und sie sich für den Kauf von frischem Brennholz entscheiden, achten Sie darauf, dass das Holz je nach Lagerort ca. 1-2 Jahre trocknen muss bevor es verheizt werden kann.
  • Frisches Brennholz sollte grundsätzlich nicht im Keller oder im Haus gelagert werden, da es hier nicht trocknen kann und bereits nach kurzer Zeit zu Schimmelbildung kommt.

Der Energieträger Holz

Jede Holzart hat einen eigenen ganz spezifischen Brennwert. Je nach Brennwert kann man so schon einmal in Hart- und Weichholz unterscheiden. Nachfolgende Tabelle zeigt die Brennwerte der gängigsten Brennhölzer, sowie die von Holzbriketts und -pellets, Erdgas und Heizöl.

Holzart/Brennstoff Brennwert in kWh pro Raummeter Brennwert in kWh pro Kilogramm
Buche  2100  4,0
Eiche 2100 4,2
Robinie 2100 4,1
Esche 2100 4,1
Birke 1900 4,3
Douglasie 1700 4,4
Fichte 1500 4,5
Holzbriketts - 4,9
Erdgas - 8,6-11,4
Holzpellets - 4,9
Heizöl - 11,8→10 kWh/Liter

Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht in einem Jahr um die 2.200 Liter Heizöl. Dies entspricht einer Heizleistung von 2200 l x 10 kWh/l = 22.000 kWh im Jahr. Die gleiche Heizleistung erreicht man mit circa 1.930 m³ Erdgas (22.000 kWh / 11,4 kWh/kg) oder mit 10-11 Raummetern Buchenholz (22.000 kWh/(2100 kWh/m³).

 

Mit einem Raummeter Buchenholz spart man ungefähr 210 Liter Heizöl.

  

Das Heizen mit Holz erzeugt nicht nur eine angenehmere Wärme sondern ist auch günstiger als das Heizen mit fossilen Brennstoffen.

Vorteile gegenüber fossilen Energieträgern:

  • Holz hat eine positive Energiebilanz 
  • Holz ist ein ständig nachwachsender Rohstoff
  • Holz wächst in der „Solarfabrik Wald“, die nebenbei noch zahlreiche Schutz- und Erholungsfunktionen erfüllt
  • und, und, und...

Wassergehalt und Holzfeuchte

Zwischen dem Wassergehalt des Holzes und der Holzfeuchte besteht ein Unterschied welcher oft für Verwirrung sorgt.  Folgend die  Erklärung beider Begriffe, zusätzlich eine Tabelle die Wassergehalt und Holzfeuchte gegenüberstellt.

 

Wassergehalt

Ofenfertiges Scheitholz weist einen Wassergehalt von 15 % bis 20 % auf und wird auch als lufttrocken  bezeichnet. Die Ermittlung des Wassergehaltes im Holz beruht  auf dem Verhältnis von Wasseranteil und Nassgewicht des Holzes, also der Gesamtmasse des feuchten Holzes.

 

Holzfeuchte

Die am weitesten verbreitete Methode zur Holzfeuchte-Ermittlung, oft auch als Restfeuchte bezeichnet, basiert auf der Messung des elektrischen Widerstandes. Hierzu werden zwei Elektroden in das Holz eingeschlagen bzw. eingestochen. Da trockenes Holz außen eine geringere Feuchte aufweist als im Inneren, müssen die Elektroden dementsprechend bis zum feuchten Kern eingetrieben werden oder das Scheit wird mittels Beil einmal aufgespalten. Am Markt erhältliche Messgeräte ermitteln stets die "Holzfeuchte". Die Ermittlung der Holzfeuchte bezieht sich auf das Darrgewicht des Holzes, also ein Holzscheit, welches absolut trocken ist und keine Restfeuchtigkeit enthält.

 

Wassergehalt in %: 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60
 Holzfeuchte in %: 5 11 18 25 33 43 54 67  82 100 122 150

Die verschiedenen Maßeinheiten:

Ein weiteres Thema welches oft zu Verwirrungen führt sind die unterschiedlichen Maßeinheiten beim Holz.

 

Festmeter (Fm)

Ein Festmeter Holz entspricht 1 Kubikmeter (m³) massivem Holz, d. h. ohne Zwischenräume in der Schichtung. Nimmt der Förster noch im Wald die Holzmenge von Stammholz auf, ermittelt er die Anzahl der Festmeter über den Mittendurchmesser und die Länge der Stämme. Dabei wird bei einem Holzstapel jeder einzelne Stamm bewertet.

 

Raummeter (Rm)

Ein Raummeter entspricht einem Würfel von einem Meter (1 m) Seitenlänge, also einem Rauminhalt von einem Kubikmeter (1 m³) geschichteter Holzmasse, einschließlich der Zwischenräume in der Aufschichtung.  In Süddeutschland ist „Ster“ ein eher gebräuchlicher Begriff. Ich verwende den Raummeter als Verkaufseinheit bei Stammholz, gesägten Meterenden und gespaltenem Meterholz.

 

Schüttraummeter (Srm)

Der Schüttraummeter wird als Einheit meist beim Kauf von geliefertem, ofenfertig geschnittenem Brennholz verwendet.  Ein Schüttraummeter entspricht einer lose geschütteten Holzmenge von einem Kubikmeter. Die meist ca. 25cm oder 33 cm langen Holzscheite fallen ungeordnet durcheinander, so dass ein Schüttraummeter weniger Holz beinhaltet als ein Raummeter. Viele Brennholzhändler verkaufen ihr Holz als Schüttraummeter, da das Scheitholz dann recht effizient mit dem Radlader umher transportiert bzw. auf einen LKW/Anhänger verladen werden kann. Dank einer Kippvorrichtung ist ebenso ein schnelles Abladen möglich. Ich verwende den Schüttraummeter als Verkaufseinheit beim liefern von 25cm, 33cm und 50cm Scheitholz.

 

 

Maßeinheit Festmeter (Fm) Raummeter (Rm) Schüttraummeter (Srm)
Festmeter (Fm) 1 1,4 2-2,2
Raummeter (Rm) 0,7 1 1,4-1,6
 Schüttraummeter (Srm) 0,45-0,5  0,6-0,7 1

Die Gütesiegel PEFC und FSC

Die genaue Erklärung der beiden Gütesiegel und deren Unterschiede würde den Rahmen sprengen. Für Interessierte habe ich nachfolgend einige Seiten aufgeführt bei denen man genaue Informationen erhält.

 

https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/fuehrung/recht/lwf_zertifizierung_de/index_DE

 

https://pefc.de/uber-pefc/hintergrunde-und-ziele

 

https://www.fsc-deutschland.de/de-de/wald/waldzertifizierung-